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Wanderwoche

Bericht über die Wanderwoche bei Potsdam vom 29. September bis 5. Oktober 2024

Unser Wanderziel war Potsdam und Umgebung und versprach wenig bergauf und viel am Wasser entlang. Städtisches Flair, Kunst, geschichtsträchtige Anlagen, riesige Seeflächen, Yachthäfen und Ruhe ausstrahlende Schiffsfahrten – für jeden der 24 Teilnehmer war etwas dabei. Unser Domizil war die Jugendherberge in Potsdam-Babelsberg mit freundlichem Personal, sehr gutem Frühstück, reichhaltigem Salat- und Abendbuffet und bestem Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel.

Am Ankunftstag wanderten wir nachmittags zur ›Einstimmung‹ eine kleine Runde von 12,2 km bei herrlichem Sonnenschein um den Griebnitzsee. Gemütliche Restaurants mit Biergärten luden zum Verweilen ein (Abb. 1). Im Babelsberger Park machten wir Halt an der Siegessäule (Abb. 2), sie erinnert an die Siege der Preußen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Auf dem Weg zurück zur unserer Unterkunft konnten wir das historische Weberviertel bestaunen.

Potsdam-20240929_153926-Griebnitzsee-Foto Richard KrummPotsdam-20240929_171705-Siegessäule-Foto Richard KrummPotsdam-20240930_095258-Havelbucht mit Booten-Foto Richard KrummAm Montag ging es ca. 17 km am Templiner See bis Caputh und zurück per Schiff. Zunächst am Ufer der Neustädter Havelbucht entlang mit vielen Booten und Yachten (Abb. 3), dann per Fähre hinüber zur Halbinsel Hermannswerder, die durch unberührte Natur besticht (Abb. 4). Eine Eisenbahnbrücke (Abb. 5) führte uns zur anderen Seeseite, weiter an Campingplätzen entlang zum Schlosspark Caputh (Abb. 6). Nach Überquerung der Havel per Seilfähre (Abb. 7) stärkten wir uns bei Kaffee und Kuchen im Café ›Heimath‹ (Abb. 8). Zurück ging es per Schiff bei blauem Himmel zum Hauptbahnhof Potsdam.

Potsdam-20240930_111550-Südspitze Hermannswerder-Foto Richard KrummPotsdam-20240930_150241-Seilfähre Caputh über die Havel-Foto Richard KrummPotsdam-20240930_151800-Caputh-Heimath-Foto Richard KrummPotsdam-20240930_162548-Schloss Caputh-Foto Richard KrummAm nächsten Tag starteten wir am Bahnhof Caputh zu einer 15,5 km-Wanderung um den Schwielowsee. Beim Schloss Petzow (Abb. 9) durchquerten wir den dazugehörigen Schlosspark (Abb. 10), der von dem berühmten Landschaftsarchitekten Peter Lenné angelegt wurde. Die Orte Ferch und Schwielowsee im Süden sind touristisch gut erschlossen mit schönen Häusern. Dort empfing uns zu Mittag ein neapolitanisches Lokal direkt am See. Der Weg an der Ostseite des Sees führte etwas langweilig an der Straße entlang – dem entgingen wir kurz vor Ende der Wanderung durch das spontane Nutzen eines Busses, der uns bequem direkt zum Hauptbahnhof brachte. Am Abend waren einige Wanderer noch so frisch und munter, um in der ›Kneipe Gleis 6‹ in fröhlicher Runde den Tag ausklingen zu lassen.

Potsdam-20241001_120555-Schloss Petzow-Foto Richard KrummPotsdam-20241001_121959-Schlosspark Petzow-Foto Richard KrummAm Mittwoch erwarteten uns auf unserer 16 km-Wanderung viele Schlösser und Parks: Park Babelsberg mit der Gerichtslaube (Abb. 11) und dem Flatowturm (Abb. 12), Schloss Babelsberg (Abb. 13), Jagdschloss und Schloss Glienicke sowie die berühmte Glienicker Brücke (Abb. 14). Auf der Mitte der Brücke ist heute noch der Grenzstreifen sichtbar, der von der einstigen Teilung zeugt. Über die Schwanenallee ging es vorbei am Quapphorn mit der wiederaufgebauten Eremitage zum wunderschönen Schloss Cecilienhof (Abb. 15), zur Mittagseinkehr in der Meierei und zum ehemaligen Grenzkontrollturm an der Bertini-Enge. Acht Informationsstelen erinnern auf dem Weg an diese Zeit und geben bewegende Hintergrundinformationen. Einige Wanderer beendeten hier die anspruchsvolle Tour. Die Verbliebenen machten sich auf einen ansteigenden Weg, um das Belvedere auf dem Pfingstberg anzuschauen. Leider waren die Wetterbedingungen nicht so, dass es sich gelohnt hätte, auf die Türme zu steigen. Und weiter ging es mit den Sehenswürdigkeiten: Villa Quandt, Marmorpalais mit seiner Orangerie und die Gotische Bibliothek im Neuen Garten. Die Gartenanlage ist mehr als 100 ha groß und dient als Erholungsort. Vorbei an dem futuristisch gestalteten Hans-Otto-Theater (Abb. 16) ging es über die Freundschaftsinsel zum Hauptbahnhof Potsdam. Mit vielen schönen Eindrücken erreichten wir unsere Herberge.

Potsdam-20241002_101042-Flatowturm-Foto Richard KrummPotsdam-20241002_103136-Gerichtslaube-Foto Richard KrummPotsdam-20241002_105733-Schloss Babelsberg-Foto Richard KrummPotsdam-20241002_110316-24 Wanderer vor Schloss Babelsberg-Foto Richard KrummPotsdam-20241002_124359-Glienicker Brücke-Foto Richard KrummPotsdam-20241002_132012-Schloss Cecilienhof-Foto Richard KrummPotsdam-20241002_163326-Hans-Otto-Theater-Foto Richard KrummAm Donnerstag ging es zu einer Wanderung von 16 km nach Norden durch den Grunewald zum Havelhöhenweg, Drachenberg und Teufelssee. Das Gebiet ist durch die Wechseleiszeit mit vielen kleinen Schluchten und Höhen geprägt – so wanderten wir doch noch bergauf und bergab (Abb. 17)! Zu unserer Mittagspause wartete das urige Restaurantschiff ›Alte Liebe‹ (Abb. 18) an der Havel auf uns. Der Drachenberg ist wie der Teufelsberg (Abb. 19) nebenan ein Trümmerberg aus dem Häuserschutt des Zweiten Weltkriegs. Wer eine spannende Geschichte hinter dem Namen vermutet, wird etwas enttäuscht. Es geht nämlich lediglich um die vielen Drachen, die am Wochenende von den Berlinern in den Himmel gelassen werden. Die Aussicht auf die Stadt Berlin ist allerdings grandios (Abb. 20)! Auf dem Rückweg zur Busstation kamen wir am romantischen Teufelssee vorbei und erreichten schließlich den Grunewaldturm (Abb. 21) mit dem Marmor-Standbild Wilhelms I.

Potsdam-20241003_124222-Hoch und runter im Grunewald-Foto Richard KrummPotsdam-20241003_154401-Blick vom Drachenberg auf den Teufelsberg-Foto Richard KrummPotsdam-20241003_144639-Restaurantschiff Alte Liebe-Foto Richard KrummPotsdam-20241003_154601-Blick auf Berlin vom Drachenberg-Foto Richard KrummPotsdam-20241003_174224-Grunewaldturm-Foto Richard KrummPotsdam-20241004_093755-Garnisonskirche-Foto Richard KrummUnsere Abschlusswanderung führte uns am Freitag etwa 14 km durch den Park Sanssouci und durch die Altstadt. Es ging zunächst durch die Stadt, vorbei an dem ehemaligen Stadtschloss, der Garnisonskirche (Abb. 22) hin zum ›kleinen Brandenburger Tor‹ (Abb. 23). Von dort war es nicht mehr weit bis zum Park Sanssouci. Mit seinen musischen Gärten und dem Sommerschloss auf den Weinterrassen erzählt er die Geschichte von Friedrich II., dem Alten Fritz. Das wohl bekannteste Schloss ist Sanssouci (Abb. 24), wobei sich im riesigen Park nicht nur dieses eine Schloss befindet, sondern auch die Orangerie (Abb. 25), das Chinesische Teehaus (Abb. 26), die Römischen Bäder, Schloss Charlottenhof und das Neue Palais (Abb. 27).

Potsdam-20241004_100400-Brandenburger Tor-Foto Richard KrummPotsdam-20241004_103817-Chinesisches Teehaus-Foto Richard KrummPotsdam-20241004_121047-Neues Palais-Foto Richard KrummPotsdam-20241004_130745-Orangerieschloss Sanssouci-Foto Richard KrummPotsdam-20241004_134525-Schloss Sanssouci mit den Weinbergterrassen-Foto Richard KrummNach diesem Augenschmaus stärkten wir uns mit Kaiserschmarrn und leckerem Kuchen im Wiener Café am Luisenplatz. Danach ging es zum Holländischen Viertel (Abb. 28), zur katholischen St. Peter und Paul Kirche, anschließend zum Alten Markt mit der Nikolaikirche (Abb. 29+30) und der weithin sichtbaren Kuppel, dem Potsdam Museum und dem Museum Barberini. Erschöpft nach so vielen Sehenswürdigkeiten kamen wir beseelt zur Jugendherberge zurück. Den Abend ließen wir in der ›Kneipe Gleis 6‹ ausklingen und dankten Richard mit der Übergabe eines Präsents für sein Engagement und die sehr schöne Wanderwoche!

Potsdam-20241004_155115-Holländisches Viertel-Foto Richard KrummPotsdam-20241004_161614-Nikolaikirche-Foto Richard KrummAlle waren sich einig: Potsdam ist eine Reise wert! Wir freuen uns schon auf die Wanderreise in 2025 – denn wer wandert, ist bewandert!

Astrid Kaminski

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